Die Automobilindustrie bildet in der E-Mobilität nur die Spitze des Eisbergs
25. November 2021
Mit der Herstellung und Einführungen von konkurrenzfähigen Elektrofahrzeugen für den breiten Markt gehen die Herausforderungen erst los. Die Umstellung der Anlagentechnik, der Montagelinien, das Training der Mitarbeiter, völlig neue Prozesse – das sind Aufgaben, in denen die großen Hersteller wie Mercedes Benz, VW, Ford oder Opel reichlich Erfahrung haben. Zwar erfordert die E-Mobility ein Umdenken in vielen Bereichen. Dennoch gehört die Umstellung einer Produktion z.B. auf einen neuen Antrieb mit gänzlich neuem Zubehör fast schon zur Routine eines Herstellers, der in den letzten 30 Jahren immer neue Modelle eingeführt hat. Man denke nur daran, wie Porsche seinerzeit von jetzt auf gleich dem Mercedes Benz 500 E zu einem glänzenden Auftritt verhalf und großartige Verkaufszahlen diesen Erfolg der Entwickler und der Montagelinien krönten.
Doch in der E-Mobility geht es um mehr. Die ehemals zentralen Strukturen müssen einer dezentralen und regionalen Vernetzung weichen. Allein die extrem entscheidende Infrastruktur für das Aufladen massenhaft herumfahrender Elektroautos und im Anschluss die Versorgung von Wasserstoff-LKW und Privatwagen erfordern neue Formen der Kollaboration unter Gleichen. Ehemalige Konkurrenten, Startups, kleine Versorger und selbst einzelne Tankstellenbetreiber müssen kooperieren, wenn sie eine einheitliche Infrastruktur mit leicht verständlichen, nachvollziehbaren und akzeptablen Verhaltensweisen für die Konsumenten erzeugen wollen. Dazu kommen die Verbindungen mit den anderen Mobilitätsanbietern, seien es E-Bikes, der ÖNVP, der Fernverkehr und ebenso der Flugverkehr. Darüber hinaus wartet noch ein weiteres großes Thema. Die Autos selbst werden wie die Häuser mit Photovoltaik zu Energiespeichern und zu Energielieferanten, die sowohl in der Nahversorgung wie in vielen anderen Bereich die Mobilität der Energie selbst auf die Spitze treiben werden. Kurzum, es steht in den nächsten Jahren eine Art Revolution ins Haus.